Die Wohnung oder das Haus soll nach langer Zeit modernisiert werden – doch was bedeutet das für Vermieter und Mieter? Welche Voraussetzungen gelten und auf welche Änderungen müssen beide Seiten gefasst sein?
Vor- und Nachteile für Vermieter und Mieter
Vorteile für den Vermieter:
Erhöhung des Immobilienwertes
Erhaltung der Immobilie in gutem Zustand
Kosten für Modernisierung steuerlich absetzbar
Nachteile für den Vermieter:
Kostenaufwand durch Vorfinanzierung
Kostendeckung durch Mieterhöhung erst auf lange Sicht
Vorteile für den Mieter:
Modernisierung des eigenen Lebensumfeldes
Niedrigere Energiekosten durch energetische Aufwertung (durch bessere Dämmung etc.)
Nachteile für den Mieter:
Mieterhöhung bis zu 11 Prozent
Einschränkungen während des Umbaus
Was das Gesetz vorschreibt
Im BGB wird das Modernisierungsrecht durch die Paragraphen 555 a, b, c, d, e und f geregelt. Festgesetzt wird hier der Begriff der Modernisierungsmaßnahme. Auch Aspekte der Modernisierungsankündigung finden sich in diesen Paragraphen.
Fragen rund um das Thema Mieterhöhung werden im BGB durch die Paragraphen 559, 559a, b und 561 behandelt.
Wichtig: Eine Mieterhöhung steht dem Vermieter aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen zu (§§ 558 f. BGB).
So sollte eine Modernisierung geplant werden
1. Was gilt eigentlich als Modernisierung?
Der Paragraph 555b BGB definiert 7 verschiedene Varianten einer baulichen Veränderung:
Energiesparmaßnahmen
(z.B. Wärmedämmung)
Maßnahmen zur
Einsparung von nicht erneuerbarer Energie / Maßnahmen zum Klimaschutz (z.B.
Solaranlage)
Maßnahmen zur
Senkung des Wasserverbrauchs (z.B. Spartasten am WC)
Maßnahmen zur
Erhöhung des allgemeinen Gebrauchswert (z.B. einbausichere Haustür)
Maßnahmen zur
Vergrößerung des Wohnraumes
Gesetzlich
vorgeschriebene Maßnahmen (z.B. aufgrund einer Energiesparverordnung)
Maßnahmen zur
langfristigen Verbesserung der Wohnverhältnisse (z.B. moderne isolierte
Doppelverglasung der Fenster)
2. Interessen beider Seiten diskutieren
Ein gutes
Verhältnis zwischen Vermieter und Mieter ist wohl in beider Interesse. Niemand
möchte unnötig Konflikte aufkommen lassen.
Das sollte der Vermieter tun:
Manch einer könnte versucht sein, die Modernisierungsmaßnahmen besonders kostenaufwändig zu gestalten. Schließlich darf der Vermieter laut Gesetz die Kaltmiete bis zu 11 Prozent erhöhen, um die Kosten für die Modernisierung auszugleichen. Eine drastische Mieterhöhung kann ein gutes Mietverhältnis belasten und sogar zur Kündigung des Mietvertrages führen. Ein Mieterwechsel kann auch für den Vermieter ungünstig sein, man weiß schließlich vorher nicht, wie gut das Verhältnis zum unbekannten Mieter sein wird.
3. Eine Modernisierungsvereinbarung treffen
Um Missverständnissen und später aufkommende Probleme vorzubeugen, rät das
Gesetz Vermietern und Mietern, im Vorfeld eine Modernisierungsvereinbarung zu
treffen (§ 555 f. BGB).
Was beinhaltet die Modernisierungsvereinbarung?
Technische
Durchführung und Maßnahmen
Einen vorgegebenen
Zeitrahmen
Die zu erwartende
Höhe der Miete
Vorteile der Modernisierungsvereinbarung:
+ Planbarkeit und Durchführung gesichert für Vermieter
+ keine
unerfreulichen Überraschungen für Mieter
4. Voraussetzungen für Modernisierungsmaßnahmen
Modernisierungsankündigung: Der Vermieter ist gesetzlich dazu verpflichtet, die geplanten Modernisierungen gegenüber dem Mieter anzukündigen.
Ankündigungsfrist: die Modernisierung muss mindestens 3 Monate vor Beginn angekündigt werden.
Ankündigungsform: die Modernisierung muss in schriftlicher Form angekündigt werden, dazu zählen auch E-Mail und Fax.
Inhalt der Modernisierungsankündigung: es sollten Gründe für die geplante Modernisierung genannt werden.
5. Härtefall: wenn der Mieter Modernisierungsmaßnahmen ablehnt
Laut
Gesetz müssen Mieter Modernisierungsmaßnahmen erdulden (§§ 555d BGB). Es gibt
aber einen Ausnahmefall. Innerhalb der Ankündigungsfrist des Vermieters kann
der Mieter sein Recht auf Widerspruch prüfen.
Persönlicher Härtefall:
Dieser kann vorliegen, wenn der Mieter selbst oder dessen Mitbewohner besonders belastet würden. Das kann zum Beispiel ein Krankheitsfall sein oder unangemessene Bedingungen während des Umbaus wie fehlender Zugang zu Bad und Toilette etc.
Liegt ein persönlicher Härtefall vor, kann der Mieter Widerspruch zu den geplanten Modernisierungsmaßnahmen einlegen. Im weiteren Verlauf muss der Vermieter, sofern er die Modernisierung durchsetzen möchte, vor mit dem Fall Gericht gehen. Dieses entscheidet dann über die Berechtigung des Härtefalls.
Wichtig: Der Vermieter darf dem Mieter den Mietvertrag trotz Einreichen eines Härtefalls nicht kündigen.
Was sind die Vor- und Nachteile von unabhängigen Bau- und Immobilienfinanzierern?
Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass sich die
Modernisierung einer Immobilie positiv auf die Lebensqualität der Bewohner auswirkt
und sogar deren Wertigkeit erhöht. Es ist allerdings ebenfalls kein Geheimnis,
dass aufwändige Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen sehr ins Geld gehen können und
ein Kredit notwendig wird. Da sich die Investition auf Dauer lohnt, entscheiden
sich Immobilienbesitzer in der Regel für die Kreditaufnahme. Die Frage ist nur:
Bei welcher Bank oder Sparkasse soll der Kredit aufgenommen werden?
Wer sich tiefergehend mit seiner Finanzplanung und Krediten für Modernisierungsmaßnahmen auseinandersetzt, stößt in der Regel schnell auf Kredit-Angebote von unabhängigen Bau- und Immobilienfinanzierern, die nicht mit bestimmten Banken zusammenarbeiten. Welche Vorteile und Nachteile eine unabhängige Baufinanzierung mit sich bringt, zeigen wir Ihnen im folgenden Beitrag.
Modernisierungsmaßnahmen zu günstigen Konditionen finden
Im Jahr 2018 hatten laut einer Umfrage von Statista 1,8
Millionen Personen vor, ihr Badezimmer zu modernisieren1 und 460.000
Menschen gaben an, eine Modernisierung Ihrer Heizungsanlage für die nächsten
zwei Jahre zu planen.Wenn auch Sie Modernisierungsmaßnahmen planen
und hierfür einen Kredit aufnehmen wollen, stehen Sie wahrscheinlich vor der
Frage: Wo nehme ich diesen Kredit am besten auf?
Hausbesitzer möchten von günstigen Konditionen profitieren,
wenn Sie einen Kredit für eine Modernisierung aufnehmen. Die Zeiten, in denen
Menschen ihre Baufinanzierung einfach über die Hausbank abgewickelt haben, sind
längst vorbei. Grund dafür ist die große Auswahl an Immobilienfinanzierungen, aus
denen sich Hausbesitzer das für sie besten Angebot heraussuchen können.
Was ist eine unabhängige Baufinanzierung?
In den letzten Jahren gewinnen insbesondere unabhängige
Baufinanzierer immer mehr an Popularität. Sie sind, wie der Name schon sagt,
unabhängig, das bedeutet, dass sie nicht mit bestimmten Banken zusammenarbeiten.
Was bedeutet das konkret? Nehmen wir eine Familie, die eine Baufinanzierung in Potsdam sucht, weil sie ihr Dach dringend modernisieren möchte. Sie beschließt für die Modernisierungsmaßnahmen einen Kredit aufzunehmen, allerdings ist das Angebot riesig: es gibt hunderte von Banken und Sparkassen, die einen Kredit geben würden – Welche Bank ist die beste? Hier kommt die unabhängige Baufinanzierung ins Spiel: Sie sucht speziell für die Familie den optimalen Finanzierungspartner mit den besten Konditionen heraus.
Unabhängiger Immobilienfinanzierer: Vorteile und Nachteile auf einen Blick
Die Vorteile eines unabhängigen Immobilienfinanzierers sind:
Weniger Aufwand für Kreditnehmer
Ermittlung einer individuellen Lösung, die perfekt
zum Kreditnehmer passt
Beratung zu Fördermitteln
Großes Repertoire an Banken und Sparkassen, aus
denen der passende Finanzierungspartner ausgewählt wird
Auch die Nachteile einer unabhängigen Baufinanzierung
sollten Hausbesitzer berücksichtigen. So schätzen viele Menschen nach wie vor
den persönlichen Kontakt zum eigenen Kundenberater der Hausbank. Er kennt die
finanzielle und persönliche Situation. Obwohl eine unabhängige Baufinanzierung
bessere Konditionen bieten kann, wählen viele Leute aus diesem Grund trotzdem eine
Baufinanzierung bei der Hausbank, da sich unter Umständen über viele Jahre
hinweg ein stabiles Vertrauensverhältnis aufgebaut hat.
Lassen Sie sich zur Baufinanzierung beraten!
Bei einer ersten Beratung zu Ihrem Modernisierungskredit
sollten Sie alle relevanten Fragen besprechen, damit es keine Überraschungen in
der Finanzplanung gibt. Hier sind die wichtigsten Fragen, die geklärt werden
sollten:
Mit welchen Zinsen für die Baufinanzierung ist
zu rechnen?
Wie hoch werden die monatlichen Kreditraten
ausfallen?
Sind Sondertilgungen möglich?
Kann ich den Kredit ohne Eigenkapital aufnehmen?
Was zählt als Eigenkapital?
Gibt es staatliche Förderungen, die in Anspruch
genommen werden können?
Welche Unterlagen werden für die Aufnahme eines
Kredits benötigt?
Welche Nebenkosten sollten für die Modernisierung
eingeplant werden?
Welche Kosten fallen für die Antragsstellung zur
Baufinanzierung an?
Was passiert mit der Baufinanzierung, wenn ich
die Immobilie verkaufe?
Welche Versicherung sollte ich zur
Baufinanzierung abschließen?
Was ist zu beachten, wenn der Kredit gemeinsam
mit dem Partner/der Partnerin aufgenommen wird?
Ein Berater wird sich Ihr
Anliegen individuell anschauen und kann Ihnen neben Informationen zu Krediten
auch Tipps für Förderungen geben.
Ökohäuser erleben in den letzten Jahren einen deutlichen
Aufschwung, was zum Teil am aktuellen Trend der Nachhaltigkeit liegt. Darüber
hinaus überzeugen Ökohäuser heutzutage mit einer beeindruckenden Kostenersparnis.
Sie spielen den Hausherren bares Geld in die Tasche. Zwar ist das Bauprojekt
dank natürlicher und nachhaltiger Materialien zunächst kostenintensiver als
beim konventionellen Hausbau, auf lange Sicht zahlt sich ein Ökohaus trotzdem
aus, denn es hat einen Trumpf im Ärmel: seine Energieeffizienz.
5 Gründe: Darum lohnen sich Ökohäuser
Bauherren entscheiden sich aus fünf verschiedenen Gründen
für nachhaltiges Bauen:
Verringerung des Energieverbrauchs
Schutz natürlicher Ressourcen
Verringerung des Wasserverbrauchs
Geringere Treibhausemissionen
Verbesserung der Raumluftqualität
Laut einer Umfrage von Statista gaben 66 % der Befragten an,
dass für sie der geringe Energieverbrauch zu den wichtigsten Gründen für ein
Ökohaus zählt.
Das Passivhaus der Familie Markert
Auch die Familie Markert aus dem Kanton
Wallis verwirklichte ihren Traum von einem
Passivhaus in der Schweiz.
Das Energiekonzept mit 100 % erneuerbaren Energien geht auf: übers gesamte Jahr
wird der Energiebedarf gedeckt und die Familie lebt tatsächlich autark von der
öffentlichen Stromversorgung.
Möglich wird dies dank thermischer Solarkollektoren zur
Warmwassererzeugung, die auch die Heizung unterstützen. Die Photovoltaik-Anlage
erzeugt Strom für das 150 m2 große Einfamilienhaus. Sollte die Anlage im Winter
zugeschneit sein, springt eine Kleinwindkraftanlage ein, die auf dem Dach montiert
ist.
Hausherren, die sich für ein Energiesparhaus entscheiden,
haben die Wahl zwischen verschiedenen Typen von Ökohäusern. In der Schweiz sollten
Sie darauf achten, zertifizierte Minergiehäuser
mit einem zukunftsfähigen Energiekonzept zu bauen. Dieser Standard stellt
verschiedene Anforderungen an den Energieverbrauch, was die Häuser besonders
effizient macht und Einsparpotenziale voll ausschöpft.
Passivhäuser: hervorragende Wärmedämmung
Ein Passivhaus basiert auf einer einfachen Funktionsweise:
die Wärme, die durch Sonneneinstrahlung oder Abwärme von Geräten oder Menschen
entsteht, wird durch eine besonders gute Dämmung im Haus behalten. Durch die
Wärmedämmung sparen Hausbesitzer bares Geld, weil die Heizkosten entsprechend geringgehalten
werden.
Sonnenhaus: Sonnenwärme nutzen
Eine der bekanntesten regenerativen Energien ist die
Sonnenenergie. Dank einer Solaranlage wird das Haus mit Energie versorgt. Auf
das ganze Jahr gerechnet können so in einem Sonnenhaus 2/3 der Heizwärme durch
Sonnenwärme geliefert werden. Neben der Solaranlage befinden sich noch ein Warmwasser-Schichtenspeicher
und einer Zusatzheizung im Sonnenhaus.
Plusenergiehaus: für eine positive Energiebilanz
Mit diesem Ökohaus machen Hausherren Plus: das Haus erzeugt
mehr Strom, als die Bewohner verbrauchen und der zusätzliche Strom kann
weiterverkauft werden. Gegen eine Vergütung wird der Strom in das öffentliche
Netz eingespeist. Möglich wird dies dank Photovoltaikanlagen oder thermischen
Solaranlagen.
Energieautarkes Haus: Strom erzeugen, speichern und nutzen
Wer in einem energieautarken Haus lebt, braucht sich keine
Gedanken mehr um Strom-, Gas- und Heizkosten zu machen, denn in so einem Haus
lebt man nahezu unabhängig von externen Energielieferanten. Das Haus ist sein
eigener Lieferant und kann den erzeugten Strom sogar speichern.
Dieser Haustyp wird immer weiterentwickelt und schon heute
ist es möglich den erzeugten Eigenstrom selbst zu nutzen und den Überschuss mit
moderner Steuerungs- und Einspeicherungstechnik zu speichern.
Ökohäuser ermöglichen eine positive Energiebilanz
Ökohäuser gewinnen dank ihrer positiven Energiebilanz immer
stärker an Bedeutung. In diesen Häusern ist die Energieversorgung in Eigenregie
möglich und gleichzeitig genießt man die weiteren Vorteile eines Ökohauses: Man
lebt nachhaltig und wohnt in einem angenehmen Raumklima. Zudem sind Ökohäuser
besonders gesund, da natürliche Materialien ohne Schadstoffe verbaut werden.
Neue Böden, ein neues Badezimmer oder doch einen neuen Gartenbereich? Was möchten Wohnungs -oder Hauseigentümer in Deutschland am ehesten renovieren?
Eine Statistik der IfD Allensbach zeigt, dass die meisten Immobilienbesitzer am ehesten den Küchen-Bereich renovieren möchten:
Dies ist nicht weiter verwunderlich. Schließlich hält man sich verhältnismäßig viel in der Küche auf und nutzt dort allerlei elektronische Gerätschaften.
Küche renovieren ohne großen Aufwand
Klar, eine komplett neue Küche einschließlich neuer Böden wünscht sich vermutlich jeder. Dies ist aber nicht in jedem Fall realisierbar. Dafür gibt es einige Kniffe, wie ohne großen Aufwand dennoch Veränderungen geschaffen werden können.
Tipp 1: Arbeitsplatten wechseln
Der Küche kann durch den Einsatz neuer Arbeitsflächen ein komplett neuer Look verpasst werden. Dafür braucht es keine besonderen fachmännischen Kenntnisse. Wichtig ist aber die Wahl des richtigen Materials der Arbeitsplatte, hier sollte auf gute Qualität geachtet werden. Schließlich sollen die neuen Flächen wieder eine Weile gute Dienste leisten und sich nicht zu schnell abnutzen.
Es gibt unterschiedliche Materialen, die für Arbeitsflächen in der Küche verwendet werden. Die einfachsten und günstigen Varianten stellen Spanplatten oder Mutliplex dar, die mit Laminat verkleidet werden. Sie sind günstig und pflegeleicht, allerdings begrenzt strapazierfähig. Hochwertiger gestalten sich Arbeitsplatten aus Massivholz. Diese müssen allerdings stetig speziell gepflegt werden. Weitere, verhältnismäßig teure Materialien sind Edelstahl, Stein, Keramik, Marmor und Granit.
Tipp 2: Fronten wechseln
Das Aussehen einer Küche machen vor allem die Fronten aus. Soll die Küche wieder moderner wirken, macht es Sinn, Farbe und Material der Fronten zu hinterfragen. Dadurch dass Bestandteile von Einbauküchen bestimmten Normen unterliegen, gestaltet sich das Auswechseln der Küchenfronten als unkompliziert. Die Breite eines Korpus beträgt 60 Zentimeter, nur die Höhe kann variieren. Am einfachsten ist es, neue Modelle desselben Herstellers in Betracht zu ziehen, da diese fast immer mit älteren Bestandteilen der Küche kombinierbar sind. Wer es individueller mag, kann sich die Fronten auch von Fachmännern (z.B. Schreinern) maßanfertigen lassen.
Tipp 3: Griffe austauschen
Einen kleinen, aber auffälligen Schritt in Richtung moderner Küche kann schon das Austauschen der Küchengriffe sein! Durch diese Maßnahme erreicht man oft schon einen modernen Touch und das gewisse Etwas in der Küche. Wichtig ist beim Austausch, die neuen Griffe den Bohrlöchern der alten anzupassen, sprich sie sollten genau passen oder größer sein. Farbe, Material, und Form können je nach aktuellen Trends ausgewählt werden.
Schon vor einigen Jahren gab es zum ersten Mal sogenannte Negativzinsen auf Konsumkredite. In der Regel allerdings nur für Kleinkredite bis zu einer Summe von 1.000,- Euro. Der Kreditnehmer muss in diesem Fall weniger Geld an die Bank zurück zahlen, als er aufgenommen hat. Diese Angebot gibt es immer wieder und gerade Online-Kreditvergleicher wie SMAVA & Co. locken damit immer wieder neue Kunden.
Jetzt hat sich die Bundesbank allerdings auch zum Thema Negativzinsen bei Immobilienkrediten geäußert: Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling sagte am Donnerstag gegenüberder „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“, dass er das auch im Immobiliensektor durchaus für möglich und „betriebswirtschaftlich sinnvoll“ halte.
Derzeit müssen Banken für bei der EZB geparkte Gelder sogenannte Strafzinsen zahlen. Aktuell liegt der Einlagensatz bei Minus 0,4 Prozent. Für die Kreditinstitute ist daher nicht sinnvoll Geld anzuhäufen und liegen zu lassen, weil sich die Geldsumme immer weiter reduzieren würde. Die Euros müssen also unters Volk – auf Teufel komm raus?
Dabei soll laut Wuermeling aber keinesfalls an den Vergaberichtlinien für Kredite geschraubt werden: eine Lockerung werde es nicht geben! Ganz im Gegenteil: man werde an den Standards festhalten. Bonität und langfristige Tilgungsfähigkeit sind also nach wie vor Voraussetzung für den Erhalt eines Immobilienkredits.
Das Zinsniveau ist schon seit Jahren auf einem sehr niedrigen Stand, was dazu führt, dass viele Deutsche den Traum einer eigenen Immobilie sichern konnten. Aber auch dazu, dass Mietpreise extrem gestiegen sind. Dieser Trend wird sich mit einer Regelung für Negativzinsen auf Immobilienkredite mit Sicherheit nochmals verstärken. Die Wachstumsrate für Wohnungsbaukredite an Privathaushalte sei aber laut Wuermeling durchaus normal.
Seit der Einführung des Baukindergelds ist einiges passiert. Die Interhyp AG hat jetzt in einer tollen Baukindergeld Infografik visuell zusammengefasst, wie viele Familien das Baukindergeld bereits beantragt haben und wie hoch die Gesamtsumme der ausgezahlten Fördergelder ist.
Zahlen zum Baukindergeld in der Übersicht
Anträge gesamt bis 31.03.2019: 82.815 davon Bestandsimmobilien: 69.240 davon Neubau: 13.575
Durchschnittseinkommen der geförderten Haushalte: 38.770,- Euro
Bewilligtes Fördervolumen (10 Jahre): 169.000.000,- Euro
Anzahl der geförderten Kinder: 146.583
Baukindergeld Förderanträge nach Bundesland
der deutsche Bundestag hat erste Zahlen und Daten zur Baukindergeld-Verteilung nach Bundesländern offengelegt. Dabei führt Nordrhein-Westfalen mit Abstand.
Bundesland
Anzahl Anträge
Nordrhein-Westfalen
18.264
Baden-Württemberg
11.039
Bayern
10.453
Niedersachsen
10.339
Hessen
6.103
Rheinland-Pfalz
5.024
Sachsen
3.794
Schleswig-Holstein
3.664
Brandenburg
3.289
Sachsen-Anhalt
2.491
Thüringen
2.228
Mecklenburg-Vorpommern
2.060
Berlin
1.260
Saarland
1.226
Hamburg
894
Bremen
687
Baukindergeld Infografik Download
Die Baukindergeld-Infografik kann übrigens kostenlos verwendet werden und wurde von der Interhyp AG veröffentlicht.
Mehr Informationen zum Baukindergeld, den Voraussetzungen, sowie nützliche Tipps und Hinweise findest Du hier in unserem Magazin im Beitrag „Baukindergeld beantragen„.
Es ist ist immer da. Und es nagt permanent und heimlich an der Bausubstanz, sofern man als Immobilienbesitzer nicht die erforderlichen Maßnahmen trifft.
Andere Länder, andere Sitten… so sagt man! Und da ist mit Sicherheit etwas dran. Wir wollen heute einen Blick in unser wunderschönes Nachbarland Schweiz werfen und eine tolle Informationsgrafik vorstellen, die die Raiffeisen Bank zur Verfügung stellt und die regelmäßig aktualisiert wird.
Aus unserer Profil+-Rubrik: die Immobilienstudie der Raiffeisenbank in St.Gallen.
In diesem Artikel versuchen wir, die wichtigsten Eckpfeiler einer sicheren Baufinanzierung aufzuzeigen. Aktuell ist Baugeld nach wie vor sehr günstig, doch bereits jetzt ist abzusehen, dass sich die Bauzinsen nach oben bewegen werden. Die US-Notenbank hat bereits vor einigen Wochen an der Zinsschraube gedreht und auch in Deutschland sieht man bereits Veränderungen bei den Baufinanzierungszinsen und Hyppthekenzinsen.
Zinsentwicklung: Zinsbindung als Eckpfeiler der Immobilienfinanzierung
Die Entwicklung der Zinsen spielt mit die wichtigste Rolle in der Finanzierung einer neuen Immobilie oder eines Bauvorhabens. Sie bestimmen am Ende Tages, wie hoch die zurückzuzahlende Gesamtsumme des Darlehens ist. Und die Zinsbindung in der Baufinanzierung ist damit einer der wichtigsten Eckpfeiler.
Das bringt natürlich auch Nachteile mit sich, denn die finanzierende Bank möchte sich das Risiko einer längeren Zinsbindung natürlich entsprechend absichern. D.h. in der Regel auch: je länger die Zinsbindung, desto teurer der Baukredit.
Zumindest auf den ersten Blick, denn was wäre denn, wenn sich die Zinsen tatsächlich wieder massiv nach oben bewegen? Wir erinnern uns, dass in den 90er Jahren die Zinsen für Baudarlehen im Immobilienmarkt gut und gerne zwischen 8 und 10% lagen. Im vergleich dazu befinden wir uns nach wie vor auf einem alltime-Low.
Ein bisschen wie Glücksspiel: Bauherren sichern sich durch lange Zinsbindungsfristen ab und bezahlen aber für das Risiko, dass die Bank hat, ohne abschätzen zu können, ob sich die Bauzinsen tatsächlich nach oben bewegen werden.
Dennoch macht das Sinn und ist ein Eckpfeiler, der wie eine Kapitalversicherung zu sehen ist, die dafür sorgt, dass bei stark steigenden Zinsen die monatliche Belastung auf selbem Niveau bleibt.
Baukindergeld – eine kombinierte Förderung von Wohneigentum und Altersvorsorge für Eltern. Das Baukindergeld ist eine staatliche Subvention des Bundes, mit der die Finanzierung von Wohneigentum durch den Hausneubau oder den Kauf einer Bestandsimmobilie gefördert wird. Wie der Begriff verdeutlicht, bezieht beziehungsweise beschränkt sich diese Förderung auf die Zahl der Kinder innerhalb der Familie respektive Lebenspartnerschaft.
Dieser staatliche Zuschuss wird nur gewährt
wenn gebaut oder gekauft wird
wenn ein oder mehrere Kinder in der Haushaltsgemeinschaft leben
Mit dem Projekt, das rückwirkend ab Januar 2018 gilt, verfolgt der Gesetzgeber unterschiedliche Zielsetzungen.
Junge Familien auch mit mehreren Kindern sollen dazu angeregt werden, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass auch sie Wohneigentum für zwei oder drei Generationen schaffen können.
Das Baukindergeld soll als nichtrückzahlbarer Zuschuss über einen Zeitraum von zehn Jahren die Fremdfinanzierung des Wohneigentums erleichtern. Für den monatlichen Schuldendienst mit Zinsen und Tilgung des Baudarlehens steht mit dem Baukindergeld zusätzliches Einkommen zur Verfügung.
Mehr Wohneigentum sorgt dauerhaft für eine Entspannung auf dem bundesweiten Markt für Mietwohnungen. Der Gesetzgeber verspricht sich von dem Baukindergeld eine spürbare Erleichterung bei der Suche von bezahlbarem Wohnraum für die mehrköpfige Familie.
Wohneigentum ist nach wie vor eine bewährte Form der privaten Altersvorsorge. Die Rechnung geht immer dann auf, wenn die Finanzierung zum Ende des Erwerbslebens beendet ist. Das Erwerbseinkommen wird durch die deutlich niedrigere gesetzliche Rente abgelöst. Auf der Ausgabenseite entfällt bei den Kosten der Unterkunft der Schuldendienst für das Immobiliendarlehen. Rechnerisch sind diese Ausgaben identisch mit der Kaltmiete für eine vergleichbare Unterkunft. Alle anderen Kostenarten wie Hausneben-, Wasser- und wie Energiekosten sind immer und ganz unabhängig davon zu bezahlen, ob es sich um Wohneigentum oder um Wohnmiete handelt.
Ein vergleichbarer Vorgänger des jetzt neuen Baukindergeldes ist die Mitte der 2000er-Jahre ausgelaufene Eigenheimzulage. Diese damalige zehnjährige staatliche Förderung hatte ebenfalls die Schaffung von Wohneigentum zum Ziel. Im Gegensatz zum Baukindergeld gab es bei der Eigenheimzulage keinen gleichartigen familiären Schwerpunkt; ausschlaggebend waren einzig und allein die finanziellen Voraussetzungen für ein JA oder NEIN.
Das Baukindergeld im Detail
Als Baukindergeld wird der monatliche Zuschuss in Höhe von 100 Euro je Kind bezeichnet. Auf das Jahr gerechnet sind das für zwölf Monate insgesamt 1.200 Euro. Der Bewilligungszeitraum ist auf zehn Jahre begrenzt beziehungsweise festgeschrieben. Auf die Immobilienfinanzierung bezogen kann der Bauherr mit einer Summe von bis zu 12.000 Euro Baukindergeld pro Kind rechnen und kalkulieren. Für den Begriff Kind gibt es in der deutschen Gesetzgebung verschiedene Definitionen. In Bezug auf das Baukindergeld gilt diejenige des Kindergeldes „als eine familienpolitische Transferleistung des Staates zum Familienlastenausgleich“. Die Rechtsgrundlage ist das Bundeskindergeldgesetz BKGG.
Grundsätzlich wird Kindergeld bis zum 18. Lebensjahr gezahlt
Für das beschäftigungslose und bei der Agentur für Arbeit gemeldete Kind verlängert sich der Anspruch bis zum 21. Lebensjahr
Bei Schulbesuch, Berufsausbildung oder Studium besteht der Kindergeldanspruch bis zum 25. Lebensjahr
Der vom Gesetzgeber vorgesehene zehnjährige Anspruch auf Baukindergeld muss also für jedes einzelne Kind ganz individuell geprüft, berechnet und auch dauerhaft nachgehalten werden. Antragsteller sowie Zahlungsempfänger sind die Eltern als Kindeserzieher und als Bauherren. Weitere Details gibt es auf der Seite zum Baukindergeld der Interhyp AG.
Der Förderzeitraum für das Bundeskindergeld ist zunächst auf drei Jahre von Januar 2018 bis Dezember 2020 begrenzt. Was danach geschieht, steht noch nicht fest und ist zurzeit auch in keine Weise absehbar. Die Bundesregierung rechnet deutschlandweit mit einer starken Nachfrage. Die wird vor allem deswegen in ländlichen Gebieten erwartet, weil dort deutlich mehr finanzierbarer Grund und Boden vorhanden ist als in dicht bebauten Städten oder in den Ballungsräumen.
Der erhaltene Zuschuss braucht nicht zurückgezahlt zu werden, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt werden und bleiben.
Klarstellung zwischenzeitlicher Irritationen zum Baukindergeld
Die Anspruchsberechtigung auf ein Baukindergeld ist unmittelbar an die Höhe des Haushalts- beziehungsweise Familieneinkommens gebunden. Die Obergrenze errechnet sich wie folgt
75.000 Euro brutto als steuerpflichtiges Jahreseinkommen
plus
15.000 Euro brutto je Kind mit Anspruch auf Bundeskindergeld
Die Familie mit zwei anspruchsberechtigten Kindern hat dann einen Anspruch auf Bundeskindergeld, wenn das Jahresbruttoeinkommen nicht höher als 105.000 Euro ist. Maßgeblich ist das durchschnittliche Jahreseinkommen für die vergangenen zwei Jahre vor der Antragstellung.
Soweit, so gut!
Von Beginn an war keine Rede von einer möglichen Begrenzung der Wohnfläche. Ob Hausneubau oder ob Kauf einer Bestandsimmobilie; weder hier noch da wurde über irgendeine Einschränkung nachgedacht oder gesprochen. Das änderte sich buchstäblich über Nacht, nachdem das Bundesfinanzministerium für die Bundeshaushalte 2018 und 2019 den Haushaltsansatz zu dem neugeschaffenen Bundeskindergeld berechnet hatte. Sehr schnell wurde klar, dass mehr versprochen worden war als finanzierbar ist.
Der bisherige Haushaltsansatz war deutlich zu niedrig. Um diese missliche Situation zu kaschieren und nicht sofort wieder zurückrudern zu müssen, wurde versucht, an anderer Stelle, und zwar wieder einmal beim Bürger zu sparen. Ins Gespräch gebracht wurde eine Wohnflächenbegrenzung von 120 m². Der Anspruch auf Baukindergeld sollte auf das Wohneigentum in dieser Größe begrenzt werden, und zwar unabhängig von der Personenzahl. Das war die Absicht der SPD als Koalitionspartner, mit dem die anderen beiden Koalitionspartner CDU und CSU das Baukindergeld im Rahmen des Koalitionsvertrages ausgehandelt hatten. Nach einer ebenso kurzen wie heftigen Reaktion von CDU/CSU sowie in der breiten Öffentlichkeit einigten sich die Koalitionspartner darauf, auf jedwede Wohnflächenbegrenzung zu verzichten und das Gesetz zum Baukindergeld unverändert bei der bisherigen Fassung zu belassen.
Fazit: Es bleibt so wie es war. Der Bauherr oder Hauskäufer ist mit Blick auf das Baukindergeld bei der Wohnflächengröße seiner neuen Immobilie nicht eingeschränkt.
Der Antrag auf Bewilligung von Baukindergeld
Das Baukindergeld wird immer nur für das erste, also erstmalig geschaffene Wohneigentum bewilligt. Damit ist gewährleistet, dass es sich um eine Selbstnutzung des geschaffenen Wohneigentums handelt; weder um eine Kapitalanlage noch um ein Zweit- respektive Dritteigentum. Diese Möglichkeiten sind ohnehin eher theoretischer Art, in der Praxis jedoch keineswegs ausgeschlossen.
Der Gesetzgeber steht aktuell vor dem Problem, ein völlig neues Gesetz im Detail auszuformulieren und „gerichtsfest“ zu machen, das rückwirkend zum Jahresbeginn 2018 gelten und angewendet werden soll. Die letzten Lesungen zum Baukindergeld haben im Bundestag in den Monaten Juni und Juli stattgefunden. Innerhalb der Bundesregierung ist das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, kurz BMI zuständig.
Der Bund wickelt eine Vielzahl seiner Förderungen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau mit Sitz in Frankfurt am Main ab. Die KfW ist eine staatliche Bank; Eigentümer sind der Bund zu 4/5 und die Bundesländer zu 1/5. Bei der inländischen KfW-Förderung hat die Finanzierung für Bauen, Wohnen und Energiesparen einen hohen Stellenwert. So wird jetzt fest davon ausgegangen, dass der Bund auch die Förderung des Baukindergeldes über die KfW abwickelt. Die wiederum kooperiert eng mit vielen nach dem Kreditwesengesetz KWG zugelassenen Banken und Sparkassen. Und die sind ihrerseits in der Regel die Hausbank des Bauherrn oder Hauskäufers. Dieser Förderweg ist auch deswegen sinnvoll, weil die gesamte Finanzierung auf einem Schreibtisch des Kreditinstitutes als dem Financier gebündelt wird. Es gibt einen einzigen Sachbearbeiter und nur einen Vorgang. Schnittstellen oder Reibungsverluste sind ausgeklammert.
Der auch rückwirkende Anspruch auf Baukindergeld wird ab/seit Januar 2018 begründet durch
die erteilten Baugenehmigung
den notariell beurkundeten Immobilienkaufvertrag
den Baubeginn für einen nicht genehmigungspflichtigen Neubau
Das Baukindergeld geschickt nutzen
Für den Immobilienbesitzer stellt sich die Frage, wie gut und geschickt er diesen staatlichen Zuschuss nutzt; sprich wie zweckentsprechend er ihn verwendet.
Bei dieser Überlegung sind mehrere Aspekte zu beachten.
das Baukindergeld wird längstens zehn Jahre für jedes Kind im Sinne des BKGG gewährt
die Baufinanzierung erstreckt sich, abhängig von der Darlehenshöhe, auf ein, anderthalb oder zwei Jahrzehnte
die erste Zinsbindungsfrist endet erfahrungsgemäß nach acht, zehn oder zwölf Jahren
wie sich die anschließende Finanzierung in Bezug auf die Darlehenszinsen gestaltet, weiß heute niemand
Je jünger die anspruchsberechtigten Kinder sind, desto gesicherter ist die volle Bezugszeit des Baukindergeldes. Feststeht, dass die derzeitige Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank EZB in den nächsten Jahren endet, spätestens jedoch im Laufe des kommenden Jahrzehnts. Damit verbunden ist ein Anstieg der Darlehenszinsen. Diese Auswirkungen machen sich ab der zweiten Zinsbindung bemerkbar, also nach Ende der ersten Zinsbindungsfrist. Ab dann muss, bei gleichbleibend hohem Tilgungssatz, mit einem deutlich höheren Zinsanteil an der Monatsrate gerechnet werden. Grundsätzlich gilt für jede Fremdfinanzierung, dass sie umso früher beendet wird, je höher die Tilgung ist.
Insofern sollte das Baukindergeld während der zehnjährigen Finanzierungszeit dazu genutzt werden, um den Tilgungssatz deutlich um einige Prozent zu steigern. Abhängig von der Zahl und dem Alter der Kinder kann auf diese Weise die erste, derzeit noch günstige Zinsbindungszeit gut genutzt werden.
Die Besonderheit an einem Annuitätendarlehen als der gängigen Immobilienfinanzierung ist die dauerhaft gleiche Monatsrate über Jahre hinweg. Monat für Monat ändert sich der Anteil zwischen Zinsen und Tilgungsrate zugunsten der Tilgung, weil die Darlehenszinsen immer von dem neuen, aktuellen Saldo berechnet werden. Der ist ganz automatisch niedriger als im Vormonat.
Vorteile vs. Nachteile zum Baukindergeld
Aus Sicht des Gesetzgebers bietet das Baukindergeld eine Win-win-Situation, bei der die anspruchsberechtigte Familie sehr gut abschneidet.
Der mehrköpfigen Familie mit beispielsweise drei Kindern stehen jährlich 3.600 Euro mehr zur Verfügung. Diesen Zuschuss würde sie nicht erhalten, wenn sie so wie bisher auch weiterhin zur Miete wohnen würde.
Die bisherige Monatskaltmiete zuzüglich der monatlichen Baukindergeldes von 300 Euro sind ein Betrag, mit dem durchaus eine Bestandsimmobilie oder auch ein Haus finanzierbar ist.
Ohne die Entscheidung zum Wohneigentum bliebe alles so wie es ist.
Die staatliche Hilfe des Baukindergeldes als Zuschuss in Höhe von 12.000 Euro je Kind ist eine geradezu alternativlose private Altersvorsorge. Das einmal geschaffene Eigentum bleibt dauerhaft und über mehrere Generationen hinweg erhalten.
Für die Schaffung von Wohneigentum gibt es im Übrigen noch weitergehende steuerliche Vergünstigungen on top.
Wenn überhaupt, dann wäre der einzige Nachteil eine mangelnde Bonität des Bauherrn oder Hauskäufers. Um diese Situation zu vermeiden, sind die Banken und Sparkassen in der Pflicht, die Kreditwürdigkeit des Antragstellers genau zu prüfen und realistisch zu bewerten.
Ansonsten bietet das Baukindergeld ausschließlich Vorteile für Bauherren und Hauskäufer. Durch die Begrenzung der Einkommenshöhe wird der sogenannte „Mitnahmeeffekt durch Besserverdienende“ weitestgehend ausgeklammert. Die mehrköpfige Familie mit ihrem gesamten steuerpflichtigen Haushaltseinkommen von bis zu 75.000 Euro = 6.250 Euro brutto monatlich wird kaum dazu in der Lage sein, nach Abzug von Steuern und Sozialbeiträgen aus dem dann verbleibenden Monatseinkommen eine Immobilie zu finanzieren. Mit 300 oder 400 Euro zusätzlich für drei oder vier Kinder hingegen ist die Kreditwürdigkeit auch bei kritischer Prüfung ausreichend gut.
Die Rechnung lautet
Kaltmiete + 300 oder 400 Euro Baukindergeld = Monatsrate für das Immobiliendarlehen
Dieses Wohneigentum kann nur so, das heißt mit dem neuen Baukindergeld finanziert und geschaffen werden
Die Modernisierung eines bestehenden Hauses oder einer bestehenden Wohnung kann verschiedene Gründe haben. Entweder man beschließt in Sachen Energieeffizienz nachzurüsten, man möchte den Einbruchschutz verbessern oder altersgerecht umbauen, um Barrierefreiheit zu schaffen und den Komfort in den eigenen vier Wänden zu erhöhen. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) hat zahlreiche Förderprogramme konzipiert, wenn es um die Modernisierung von bestehenden Immobilien geht und unterstützt die Vorhaben teilweise mit kräftigen Zuschüssen oder günstigen Krediten. Wer also plant eine bestehende Immobilie zu modernisieren, sollte sich die Programme näher ansehen und Fördermittel oder Zuschüsse beantragen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über bestehende KFW Förderprogramme und die Möglichkeiten, die Bauherren damit haben.
Energieeffizient Bauen und Sanieren – gefördert durch die KfW
Diese Förderprogramme beinhalten die Planung und die Baubegleitung durch einen qualifizierten Experten für Energieeffizienz und sind für alle Bauherren geeignet, die Wohnraum energetisch sanieren oder neu bauen wollen. Sie sind außerdem dazu geeignet Zertifikate für nachhaltiges Bauen zu erstellen. Bis zu 30.000 Euro Zuschuss gibt es von der KfW für die Sanierung zum so genannten „KfW-Effizienzhaus“ oder für einzelne Baumaßnahmen, die Energieeffizienz fördern. Den Zuschuss können Privatpersonen, die Wohnraum sanieren beantragen, aber auch Privatpersonen, die entsprechend sanierte Immobilien gekauft haben
Die KfW fördert die energetische Sanierung von Wohnraum, wenn der Bauantrag oder die Bauanzeige vor dem 1.Febraur 2002 gestellt wurde. Außerdem greift die Förderung nur, wenn ein Experte für Energieeffizienz in den Bau bzw. die Planung eingebunden wurde.
Die Baubegleitung durch einen Experten für Energieeffizienz wird durch die KfW bis zu 50% oder mit maximal 4.000 Euro pro Vorhaben bezuschusst. Diese Förderung ist ebenso dazu geeignet Zertifikate für die Nachhaltigkeit eines Bauvorhabens zu bentragen und so die Qualität über den kompletten Lebenszyklus des Gebäudes zu gewährleisten.
Der KfW Zuschuss zur Brennstoffzellen-Heizung
Lange waren Brennstoffzellen-Heizungen für viele Menschen keine Option, da sie in der Anschaffung sehr teuer sind. Allerdings sind die Preise in den letzten Jahren gefallen und immer mehr Menschen denken über den Kauf einer solchen Heizung nach. Denn die Heizungen senken laufende Kosten –
nach Angaben der Hersteller – um 40 bis 50 Prozent. Brennstoffzellen-Heizungen sind besonders für Ein- und Zweifamilienhäuser mit ganzjährigem Wärmebedarf geeignet. Die KfW fördert den Einbau von Brennstoffzellen¬systemen mit bis zu 28.200 Euro Zuschuss je Zelle. Dies gilt für den Einbau in neue oder bestehende Gebäude.
Die KFW Förderprogramme für erneuerbare Energien
Die Nutzung erneuerbarer Energien ist wichtig und eine nachhaltige Nutzung schont die Umwelt und unsere Ressourcen. Aus diesem Grund gibt es die KFW Förderung für Privatpersonen und Unternehmen jeder Größe. Dabei wird die Errichtung, Erweiterung und Erwerb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien gefördert. Das schließt auch die Kosten für Planung, Projektierung und Installation mit ein. Voraussetzung ist, dass die Anlagen den Anforderungen des Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien genügen.
Die Förderung kann bei der KfW für folgende Projekte beantragt werden:
Photovoltaik-Anlagen
Anlagen zur Stromerzeugung aus Windkraft
Wasserkraft-Anlagen zur Stromerzeugung bis zu einer Größe von 20 Megawatt
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme
Biogas-Anlagen
Batteriespeicher
Außerdem gibt es ein spezielles Programm, um Strom aus Sonnenenergie zu erzeugen und zu speichern. Es gilt für Batteriespeicher in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen in der Neuanschaffung und auch für Nachrüstung. Die Speicherförderung beginnt mit Konditionen ab 1,10 % effektivem Jahreszins.
Altersgerecht Umbauen & Schutz vor Einbruch
Prinzipiell fördert die KfW Bank explizit das altersgerechte Umbauen der eigenen vier Wände, um Barrieren zu reduzieren und Wohnkomfort zu erhöhen. Aktuell – bis zur Verabschiedung des Bundeshaushalt 2018 – kann die KfW allerdings nur Projekte im Bereich des Einbruchschutzes unterstützen. Für barrierefreie Maßnahmen stehen aktuell keine Gelder zur Verfügung.
Da Einbruchschutz für viele Menschen ein immer wichtigeres Thema wird, ist im Folgenden detailliert erklärt, welche Maßnahmen die KfW genau fördert.
den Einbau von Haus- und Wohnungseingangstüren ab Widerstandsklasse RC2 (DIN EN 1627), die einbruchshemmend wirken
den Einbau von einbruchhemmenden Garagentoren und -zugängen, bei einer direkten Verbindung von der Garage zum Wohnhaus, ab Widerstandsklasse WK2 (DIN V ENV 1627)
Nachrüstsystemen für Haus- und Wohnungseingangstüren
Nachrüstsysteme an Fenstern oder Balkon- und Terrassentüren sowie einbruchhemmender Gitter und Rollläden
den Einbau von Anlagen, die Einbrüche und Überfalle melden können (DIN EN 50131 Grad 2 oder besser)
den Einbau von Türspionen
Baugebundene Assistenzsysteme, zum Beispiel Gegensprechanlagen, Beleuchtung oder Bewegungsmelder
erforderliche Nebenarbeiten, wie ergänzende Beschriftungen mit Braille- oder Reliefschrift oder Markierungen zur tastbaren Orientierung
Wichtige Hinweise zur KfW-Förderung
Generell gilt bei der KfW Bank: Zuerst muss der Antrag gestellt werden und dann erst darf das Bau- oder Modernisierungsvorhaben beginnen. Die KfW fördert keine bereits laufenden Vorhaben. Die Förderung ist unabhängig vom Alter und kann jederzeit beantragt werden. Die KfW fördert auch Projekte im Bereich „Smart Home“. Allerdings sind Endgeräte und Unterhaltungstechnik nicht förderfähig. Prinzipiell können Förderprodukte auch kombiniert werden (zum Beispiel die Baubegleitung und der energieeffiziente Umbau). Hier sind aber die besonderen Bedingungen der KfW zu beachten.
Hausfassaden und Dächer sind ständig verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt und verlieren mit der Zeit nicht nur an Glanz, sondern ebenfalls an Substanz. Gleiches gilt für Innenräume – dort ist es jedoch gemeinhin weniger die direkte Wettereinwirkung als das tägliche Leben ihrer Bewohner, das seine mal mehr mal weniger deutlichen Spuren hinterlässt. Der Zahn der Zeit nagt auf verschiedenste Art und Weise an sämtlichen Bereichen des Eigenheims. Ausbesserungen und Modernisierungen sind von Zeit zu Zeit unumgänglich – das gilt sowohl für alte als auch für neuere Gebäude. Kleinere Arbeiten sind oftmals direkt bezahlbar, steht jedoch eine größere Reparatur oder gar ein massiver Umbau an, reichen die Eigenmittel manchmal nicht aus oder sollen bewusst zurückgehalten werden. In letzteren beiden Fällen kommt in der Regel die Frage nach einem passenden Modernisierungsdarlehen und entsprechenden Zuschüssen durch den Staat auf.
Nachfolgend zeigen wir, welche Möglichkeiten es gibt, Geld für eine Modernisierung zu erhalten und worin deren Vor- und Nachteile liegen. Ebenso geben wir ein kleines Beispiel anhand einer typischen Modernisierungsanforderung. Es sei jedoch bereits an dieser Stelle festgehalten, dass letztendlich kein Bauherr, der seine Optionen profitabel nutzen möchte, an einer professionellen Beratung vorbeikommt – zu vielfältig sind die Finanzierungsmöglichkeiten und deren spezifischen Konditionen. Nutzen Sie den folgenden Beitrag als Übersicht, ein solides Grundwissen erleichtert die Planung und das Antragsverfahren immens.
Die Möglichkeiten, eine Modernisierung zu finanzieren
Eine Modernisierung steigert den Wert der Immobilie, erhöht den Wohnkomfort und spart in vielen Fällen sogar Energiekosten. All diese Faktoren können und sollten bei der Beantragung eines entsprechenden Darlehens angebracht werden. Vor allem der Energiekostenpunkt ist sehr interessant, da aus der Optimierung des Verbrauchs lohnende staatliche Zuschüsse resultieren. Grundsätzlich stehen drei Kredit- bzw. Zuschussarten zur Verfügung, deren Profitabilität unter anderem vom Umfang und der Art der zu erledigenden Arbeiten sowie der jeweiligen finanziellen Situation abhängt. Die nachfolgenden Informationen sind selbstverständlich nicht als eine umfassende Beratung zu sehen, sondern als Überblick. Im spezifischen Fall entscheiden immer die individuellen Gegebenheiten über den Nutzenfaktor der jeweiligen Maßnahme.
Herkömmliche Verbraucherkredite
Ein klassischer Verbraucher- oder Privatkredit kann beispielsweise für die Anschaffung größerer Güter, den Aufwand umfangreicher Ausbildungsmaßnahmen oder eben als Modernisierungsfinanzierung genutzt werden. Ein solches Vorgehen ist insbesondere für weniger aufwendige Arbeiten sinnvoll. Jene werden nämlich häufig nicht durch eine spezifische Baufinanzierung abgedeckt. Liegt die veranschlagte Summe über 35.000 Euro, ist ein Baukredit jedoch in jedem Fall vorzuziehen, da ein entsprechender Verbraucherkredit deutlich höhere Zinsen mit sich bringt. Der typische Betrag eines herkömmlichen Privatkredits ist im Bereich von 5.000 bis maximal 35.000 Euro angesiedelt.
Die Kreditform hält einige Vorteile für den Bauherrn bereit. Wie bereits angedeutet, ist der Privatkredit schon für kleine Beträge nutzbar, er ist darüber hinaus nicht zweckgebunden und kann vergleichsweise unkompliziert beantragt werden. Auch Mieter können ihn in Anspruch nehmen. Im Zuge der Kreditaufnahme erfolgt keine Eintragung in das Grundbuch, was die Zusatzkosten für einen Notar und das Amt spart. Am Ende der Laufzeit ist der Kreditnehmer gemeinhin schuldenfrei, er hat die Möglichkeit Sondertilgungen zu veranlassen. Ein Verbraucherkredit kann zudem sogar bei einer belasteten Immobilie gewährt werden, wenn ein passendes Einkommen und eine gute Bonität gegeben sind.
Nachteilig sind eigentlich nur die hohen Zinsen. Diese können sich allerdings schnell beachtlich zeigen.
Tipp: Bevor ein Privatkredit als Baufinanzierung genutzt wird, ist zunächst ein ausführlicher Vergleich anzustellen, da die Zinsen von Bank zu Bank enorm schwanken können. Wir bieten Ihnen viele wichtige Informationen dazu direkt auf Modernisierungskredite.com.
Spezifische Baufinanzierung
Die Baufinanzierung bietet viele Möglichkeiten – mit ihr wird sowohl der Neubau als auch der Kauf eines Hauses erleichtert und ebenso kann der Aufwand von Modernisierungsarbeiten beglichen werden. Für letzteren Zweck sollte die betreffende Immobilie bereits komplett oder großteilig abbezahlt sein, um die Chance auf eine Kreditvergabe zu erhöhen. Die erforderliche Bonität ist selbstverständlich vorausgesetzt. Der Betrag einer Baufinanzierung bewegt sich üblicherweise über einer Summe von 35.000 Euro.
Wie bei den herkömmlichen Privatkrediten gibt es auch hier spezifische Vor- und Nachteile. Der größte Vorteil ist ganz sicher der im Allgemeinen sehr günstige Zinssatz. Die monatliche Tilgungsrate bleibt in der Regel über die gesamte Laufzeit gleich, was eine gewisse Sicherheit mit sich bringt. Nicht selten ist die Möglichkeit zur Leistung von Sondertilgungen gegeben.
Nachteilig ist der Eintrag ins Grundbuch, der immer mit einer Baufinanzierung einhergeht. Es fallen erhebliche Kosten für den Eintrag und den Notar an. Zudem ist das Verfahren manchmal recht langwierig.
Tipp: Sie sollten sich frühzeitig über die, für Ihre Modernisierungsarbeiten geltenden, Konditionen einer Baufinanzierung informieren, da das Verfahren lange dauern kann. Hierzu finden Sie ebenfalls detaillierte Informationen bei Modernisierungskredite.com.
Staatliche Zuschüsse der KfW
Wie eingangs bereits erwähnt, können Modernisierungswillige vor allem dann von KfW-Zuschüssen profitieren, wenn aus den Arbeiten nicht nur optische Vorteile resultieren, sondern diese zudem eine Steigerung der Energieeffizienz mit sich bringen. In den vergangenen Jahren wurden in puncto Klima- und Umweltschutz hohe staatliche Ziele gesteckt. Deutsche Immobilien sollen bis zum Jahr 2050 weitestgehend energieneutral werden. Um das zu erreichen, stellt der Staat lohnende Zuschüsse für Bauaktivitäten an Eigenheimen bereit, die einen möglichst nachhaltigen Energiebedarf begünstigen. Für die Vergabe dieser Mittel ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zuständig. Jene stellt verschiedene Modelle bereit, die diverse Maßnahmen fördern. Dazu gehören unter anderem das Austauschen von Fenstern und Türen, die Wärmedämmung von Wänden und Dach, die Erneuerung einer nicht mehr zeitgemäßen Heizung und alle Maßnahmen, die die Nutzung von erneuerbaren Energien betreffen.
Weitere Förderungsschwerpunkte sind der Abbau von Barrieren und die Optimierung der Einbruchssicherheit von Gebäuden. Dabei ist es möglich, Geld für langfristig relevante Baumaßnahmen sofort in Anspruch zu nehmen. Zum Beispiel müssen die Bauherrn bei einer Verbesserung der Barrierefreiheit zum Zeitpunkt der Anpassung nicht unbedingt selbst auf diese angewiesen sein, um den Zuschuss zu erhalten.
Die zentralen Vorteile der KfW-Zuschüsse liegen in den günstigen Zinsen und der sehr langen Zinsbindungsfrist. Letztere kann sich auf bis zu 30 Jahre belaufen. Zudem ist das erste Jahr auf Wunsch tilgungsfrei, in manchen Fällen werden sogar mehrere Jahre gewährt. Ebenfalls ist die Möglichkeit eines Tilgungszuschusses gegeben. Gewisse Nachteile bringen eigentlich nur die nicht selten strengen Anforderungen mit sich, die die KfW an die Modernisierungsmaßnahmen stellt. Letztere sind beispielsweise stets von autorisierten Fachleuten vorzunehmen und die Ergebnisse müssen bestimmten Mindestwerten entsprechen.
Tipp: Die genaue Prüfung der geplanten Modernisierung hinsichtlich der Vorgaben ist unbedingt erforderlich. Zusätzlich sollten Sie immer einen Fachmann zurate ziehen. Je nach Anforderung sind das Energieberater, Architekten oder Baufachleute. Die Kosten der Inanspruchnahme deren Dienste werden zum Teil ebenfalls von der KfW getragen.
Ein typisches Beispiel
Der Besitzer eines Eigenheims entschließt sich zu einer baulichen Verbesserung des Wohnkomforts und der Energieeffizienz. Im Zuge dessen sollen die Außenwände und das Dach eine moderne Dämmung erhalten und die Türen und Fenster ausgetauscht werden. Hinzu kommt die Erneuerung der Heizungsanlage. Insgesamt schlagen diese Baumaßnahmen mit 60.000 Euro zu Buche.
Des Weiteren werden einige Innenräume auf Barrierefreiheit optimiert. Hier sind 16.000 Euro zu veranschlagen.
Die Installation einer Fotovoltaikanlage bildet den Abschluss der Modernisierung. Sie geht mit einem Kostenaufwand von 24.000 Euro einher.
Insgesamt ist demnach ein Kapital von 100.000 Euro aufzuwenden. In diesem Fall können tatsächlich sämtliche Erstkosten durch KfW-Zuschüsse gedeckt werden.
Für die Anpassung der Fassade und des Daches sowie den Austausch der Fenster greift das Paket „Energieeffizient Sanieren“. Hier erhält der Bauherr den kompletten Erstbetrag.
Auf diesen gibt es nicht nur einen günstigen Zinssatz von 0,75 Prozent, sondern obendrein einen 5-prozentigen Tilgungszuschuss. Zudem ist die Tilgung in den ersten 3 Jahren ausgesetzt. Die Laufzeit beträgt bis zu 30 Jahre.
Die Arbeiten im Inneren werden durch den Kredit „Altersgerecht Umbauen“ gestützt. Wie bei den Außenmaßnahmen deckt das entsprechende Paket die veranschlagten Kosten komplett ab. Es ist ebenfalls mit einem Zinssatz von 0,75 Prozent verbunden. Bezüglich der Installation der Fotovoltaikanlage greift das Paket „Erneuerbare Energien – Speicher“. Es bietet einen effektiven Jahreszins ab 1,1 Prozent und eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren.
Das Beispiel zeigt, dass es sich durchaus lohnt, die Vorgaben der KfW in Kauf zu nehmen. Derartig günstige Zinssätze und Tilgungsboni sind mit einer herkömmlichen Baufinanzierung gemeinhin nicht erreichbar.
Allerdings werden, wie bereits erwähnt, nicht alle Modernisierungsmaßnahmen durch die KfW-Zuschüsse abgedeckt. Was also tun, wenn nur ein Teil der angestrebten Veränderungen am Eigenheim die spezifischen Vorgaben erfüllt und das erforderliche zusätzliche Kapital nicht vorhanden ist? In einem solchen Fall ist es durchaus möglich, KfW-Förderungen mit herkömmlichen Bau- oder Privatkrediten zu kombinieren.
Tipp: Sei es bei der alleinigen Inanspruchnahme eines KfW-Zuschusses oder einer Kopplung mit einem klassischen Kredit, der zuständige Ansprechpartner ist immer die finanzierende Bank. Diese beantragt die entsprechenden KfW-Modernisierungszuschüsse für Sie. Streben Sie eine Kombination einer KfW-Förderung mit einem herkömmlichen Kredit an, sollten Sie sich im Vorfeld auch die Zinssätze der gewählten Bank genauestens ansehen.
Eine professionelle Beratung ist unumgänglich
An vielen Stellen dieses Ratgebers hat sich herauskristallisiert, dass die effiziente Umsetzung einer Modernisierungsfinanzierung nur unter der Beanspruchung einer professionellen Beratung gegeben ist. Neben den klassischen Kreditverfahren können ebenso die attraktiven Programme der KfW genutzt werden. Alle Kredite bzw. Förderungen bieten sehr vielfältig Optionen und die Kopplung jener bringt zusätzliche Komplexität in die Ermittlung des passenden Angebots, was eine Beratung vom Fachmann umso relevanter macht. Nur durch diese ist der Erhalt des besten Zinssatzes für die passenden Konditionen möglich. Das Ziel sollte stets eine maßgeschneiderte Finanzierung sein, die Ihren Anforderungen genau entspricht.
Die von Modernisierungskredite.com bereitgestellten Informationen bieten eine optimale Grundlage für das Beratungsgespräch mit der Bank Ihres Vertrauens.
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