Ökohäuser erleben in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung, was zum Teil am aktuellen Trend der Nachhaltigkeit liegt. Darüber hinaus überzeugen Ökohäuser heutzutage mit einer beeindruckenden Kostenersparnis. Sie spielen den Hausherren bares Geld in die Tasche. Zwar ist das Bauprojekt dank natürlicher und nachhaltiger Materialien zunächst kostenintensiver als beim konventionellen Hausbau, auf lange Sicht zahlt sich ein Ökohaus trotzdem aus, denn es hat einen Trumpf im Ärmel: seine Energieeffizienz.
5 Gründe: Darum lohnen sich Ökohäuser
Bauherren entscheiden sich aus fünf verschiedenen Gründen für nachhaltiges Bauen:
- Verringerung des Energieverbrauchs
- Schutz natürlicher Ressourcen
- Verringerung des Wasserverbrauchs
- Geringere Treibhausemissionen
- Verbesserung der Raumluftqualität
Laut einer Umfrage von Statista gaben 66 % der Befragten an, dass für sie der geringe Energieverbrauch zu den wichtigsten Gründen für ein Ökohaus zählt.
Das Passivhaus der Familie Markert
Auch die Familie Markert aus dem Kanton Wallis verwirklichte ihren Traum von einem Passivhaus in der Schweiz. Das Energiekonzept mit 100 % erneuerbaren Energien geht auf: übers gesamte Jahr wird der Energiebedarf gedeckt und die Familie lebt tatsächlich autark von der öffentlichen Stromversorgung.
Möglich wird dies dank thermischer Solarkollektoren zur Warmwassererzeugung, die auch die Heizung unterstützen. Die Photovoltaik-Anlage erzeugt Strom für das 150 m2 große Einfamilienhaus. Sollte die Anlage im Winter zugeschneit sein, springt eine Kleinwindkraftanlage ein, die auf dem Dach montiert ist.
Hausherren, die sich für ein Energiesparhaus entscheiden, haben die Wahl zwischen verschiedenen Typen von Ökohäusern. In der Schweiz sollten Sie darauf achten, zertifizierte Minergiehäuser mit einem zukunftsfähigen Energiekonzept zu bauen. Dieser Standard stellt verschiedene Anforderungen an den Energieverbrauch, was die Häuser besonders effizient macht und Einsparpotenziale voll ausschöpft.
Passivhäuser: hervorragende Wärmedämmung
Ein Passivhaus basiert auf einer einfachen Funktionsweise: die Wärme, die durch Sonneneinstrahlung oder Abwärme von Geräten oder Menschen entsteht, wird durch eine besonders gute Dämmung im Haus behalten. Durch die Wärmedämmung sparen Hausbesitzer bares Geld, weil die Heizkosten entsprechend geringgehalten werden.
Sonnenhaus: Sonnenwärme nutzen
Eine der bekanntesten regenerativen Energien ist die Sonnenenergie. Dank einer Solaranlage wird das Haus mit Energie versorgt. Auf das ganze Jahr gerechnet können so in einem Sonnenhaus 2/3 der Heizwärme durch Sonnenwärme geliefert werden. Neben der Solaranlage befinden sich noch ein Warmwasser-Schichtenspeicher und einer Zusatzheizung im Sonnenhaus.
Plusenergiehaus: für eine positive Energiebilanz
Mit diesem Ökohaus machen Hausherren Plus: das Haus erzeugt mehr Strom, als die Bewohner verbrauchen und der zusätzliche Strom kann weiterverkauft werden. Gegen eine Vergütung wird der Strom in das öffentliche Netz eingespeist. Möglich wird dies dank Photovoltaikanlagen oder thermischen Solaranlagen.
Energieautarkes Haus: Strom erzeugen, speichern und nutzen
Wer in einem energieautarken Haus lebt, braucht sich keine Gedanken mehr um Strom-, Gas- und Heizkosten zu machen, denn in so einem Haus lebt man nahezu unabhängig von externen Energielieferanten. Das Haus ist sein eigener Lieferant und kann den erzeugten Strom sogar speichern.
Dieser Haustyp wird immer weiterentwickelt und schon heute ist es möglich den erzeugten Eigenstrom selbst zu nutzen und den Überschuss mit moderner Steuerungs- und Einspeicherungstechnik zu speichern.
Ökohäuser ermöglichen eine positive Energiebilanz
Ökohäuser gewinnen dank ihrer positiven Energiebilanz immer stärker an Bedeutung. In diesen Häusern ist die Energieversorgung in Eigenregie möglich und gleichzeitig genießt man die weiteren Vorteile eines Ökohauses: Man lebt nachhaltig und wohnt in einem angenehmen Raumklima. Zudem sind Ökohäuser besonders gesund, da natürliche Materialien ohne Schadstoffe verbaut werden.